
Artikel von David Loga und Malte Anders
In den letzten Wochen und Monaten war die
Einführung von einheitlichen Schuluniformen ein
viel diskutiertes Thema. Im Folgenden werden wir
die Pro- und Kontra-Punkte erläutern. Für eine
Einführung solcher Schuluniformen spricht, dass
man so möglicherweise eine Ausgrenzung und
Diskriminierung wegen bestimmter Marken, die
Schüler nicht tragen, verhindert. So sollen
finanzielle Unterschiede nicht mehr sofort an
Kleidung erkennbar sein. Die Gefahr liegt aber
darin, dass sich die Schüler dann durch teure
Schuhe, Mp3 Player, oder Handys identifizieren
wollen.
Politiker sehen außerdem die Chance der
Steigerung des „Gruppen“ und „Wir Gefühls“ an
Schulen.
Das könnte allerdings soweit gehen, dass nicht
mehr der Einzelne sich abgrenzt, sondern
Schulen gegeneinander in einen Konkurrenzkampf
eintreten könnten.
Besonders in Deutschland wird dies wegen der
ohnehin konkurrierenden Schulformen befürchtet.
Als Hauptargument für die Einführung wird
immer wieder die Eindämmung von Mobbing und
Diskriminierung von Kindern, die aus sozial
schwächeren Familien stammen, aufgeführt. Man
kann aber davon ausgehen, dass sich Mobbing so
bestenfalls verlagert. Mobbing ist ein viel
tiefgreifenderes Problem der ganzen
Gesellschaft, welches nicht ausschließlich mit
Kleidung zusammenhängt. Wer glaubt denn
ernsthaft, dass die Schüler, die sich vorher
gegenseitig diskriminiert haben, sich plötzlich
gegenseitigen Respekt entgegenbringen, nur weil
sie die gleiche Kleidung anhaben?
Die Politik macht es sich an dieser Stelle mal
wieder viel zu einfach!
Das Problem wird nicht an der Wurzel gepackt,
sondern einfach nur mit einem schlechten nicht
durchdachten Gesetzesbeschluss zur Seite
geschafft.
So wird man Diskriminierung und Mobbing
niemals besiegen können!
Ein weiterer fragwürdiger Punkt bleibt die
Bezahlung solcher Uniformen. Wer wird dafür
aufkommen? Der Staat , der nicht mal genug Geld
hat seine Bürger ausreichend zu ernähren oder
vernünftige Tische und Stühle an Schulen
bereitzustellen? Wohl kaum.
Also werden die Bürger dies wieder finanziell
zu spüren bekommen. Die Frage ist nur, was mit
den Schülern passiert, die nicht genug Geld
haben sich Schuluniformen zu leisten. Wird es
dann wie in manchen Ländern dazu kommen, dass
diese Leute dann nicht mehr die Schule besuchen
dürfen, nur weil ihnen das Geld für Uniformen
fehlt? Juristisch ist die Sachlage eigentlich
völlig klar. Laut dem Grundgesetz Artikel 2.1
ist jedem Bürger das Recht auf die freie
Entfaltung seiner Persönlichkeit garantiert.
Dazu gehört dann natürlich auch die Bekleidung.
Somit dürfen Schulen und Behörden niemals
Schuluniformen vorschreiben. Wenn es zu einer
Einführung kommen sollte, geht diese immer auf
die Elternschaft der Schule zurück.
Aus diesem Grund halte ich es für fatal, den
Schülern vorzuschreiben, welche Kleidung sie zu
tragen haben. Sollen so etwa Selbstständigkeit
und die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit
des Schülers gefördert werden?
Ich denke nicht!
So formt man nur Menschen, die der Ideologie
der Politiker entgegen kommen.
Hierbei könnte auch eine Parallele zum "Dritten
Reich" hergestellt werden.
Ich meine, dass es den Schülern weiterhin
selbst vorbehalten sein muss, wie sie sich
kleiden wollen.
Denn so unterschiedlich, wie die
Menschen sind, sollte auch ihre Kleidung sein.
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